veröffentlichts am Mittwoch, 23.03.2011
Blogging: Web-Tagebücher - Der neue Weg zum Kunden
Zwei wichtige Entwicklungen verändern den Markt: Im Bereich der bezahlten Anzeigen platzieren die Verfasser der Blogs fremde Bannerwerbung auf Ihren Seiten. Auch schließen sich beispielsweise in den USA mehrere Blogger zu ganzen Medienhäusern zusammen.
Bezahlte Anzeigen. Das Modell: Die Verfasser der Tagebücher platzieren fremde Bannerwerbung auf ihren Seiten. Mögliche Einnahmen: Amateure verdienen rund 100 bis 500 Dollar pro Monat; eine Anzeige beim konservativen amerikanischen Politik-Blog Instapundit kostet sogar 3.000 Dollar. Mit dem Anzeigengeschäft müssen sich die Autoren nicht selbst befassen. Professionelle Agenturen wie BlogAds akquirieren Kunden, platzieren die Banner und rechnen die Einnahmen ab. Besonders erfolgreich sind Branchen- oder Fach-Blogs. Steve Hall, ein Insider der US-Werbebranche, verlangt bis zu 6.000 Dollar pro Monat für eine Werbeanzeige in seinem Tagebuch. Einige Freiberufler schreiben ein Blog aber auch, um ihre eigenen Umsätze zu erhöhen. Beispiel: Der kalifornische Anwalt J. Craig Williams verzeichnete sechsstellige Honorarzuwächse, nachdem er sein eigenes Web-Tagebuch „May It Please The Court“ ins Netz gestellt hatte. Mini-Verleger. Einige US-Verleger bauen sich aus Blogs derzeit ganze Medienhäuser zusammen. Dutzende von Online-Journalen werden zusammengefasst und zentral vermarktet. Geschäftsmodell: Die Amateur-Autoren werden mit Fixhonoraren von 1.500 bis 2.000 Dollar pro Monat eingekauft. Die Firma WebLogs Inc. etwa hat auf diese Weise 100 Tagebücher vernetzt. Einzelne Blogs wie Gizmodo, das sich mit den neuesten elektronischen Spielereien beschäftigt, generieren angeblich bereits 10.000 Dollar Werbeumsätze im Jahr. Einschätzung des „TrendScanner”: Web-Tagebücher werden in den nächsten Jahren für Sie als Werbemedium interessant. Suchen Sie Kontakt zu Bloggern, die bereits Branchen-Newsletter verfassen; versenden Sie kostenlose Produktproben und Infos.Vorsicht ist geboten, wenn Sie Ihre eigenen Angestellten Weblogs schreiben lassen; das kann sich schnell zu einem gefährlichen Info-Leck entwickeln. Große Konzerne wie Microsoft haben sich daran schon die Finger verbrannt.