veröffentlichts am Donnerstag, 23.08.2012
Buchhandel/Digitalisierung: eBook-Boom gebremst – aber nur vorläufig
Jetzt hat sich ein kleiner Wachstumsknick eingestellt. Im April 2012 wurden nur Zuwächse in Höhe von 37% gemeldet. Was bedeutet das? Es bedeutet zunächst, dass 1.) der forcierte Kampf um die Tablets und Mini-Computer den genuinen Lesegeräten (Kindle, Nook) Schwierigkeiten macht.
Dahiner steckt jedoch noch ein anderes spannendes Phänomen: In den Vereinigten Staaten beginnt die Generation Y (Jahrgänge 1979 bis 1989) die Macht auf dem Buchmarkt zu übernehmen. Mittlerweile stehen die Ausgaben der Y-generation für 30% des Buchumsatzes, die der Generation X (geboren in den 1960ern) für nur noch 25%). Da die später geborenen US-Bürger jedoch eindeutig stärker digital orientiert sind, ist davon auszugehen, dass mittelfristig die eBook-Käufe nicht einbrechen werden, ganz im Gegenteil.
Wir haben es hier mit einer Entwicklung zu tun, die analog auch in Europa und in Deutschland stattfinden wird. Für die hierzulande jedoch deutlich traditioneller und eBook-skeptischer orientierten Händler heißt das: es gibt einen gewissen Aufschub, was das Wachstum des eBook-Marktes zuungunsten des Printmarktes angeht – der Trend zum eBook an sich wird dadurch jedoch nicht gebrochen. Mehr dazu hier.