veröffentlichts am Montag, 04.08.2014
Demografie: Warum die Zahl der Nesthocker weiter wächst
Ein Drittel der 18- bis 34-Jährigen lebt heute im Hotel Mama. Besonders hoch ist der Anteil unter den Männern: 39 Prozent leben noch bei Vater und Mutter. Unter den Frauen sind es nur 27 Prozent (Quelle: „Alleinlebende in Deutschland“, Studie von Destatis).
Dieser Trend lässt sich in vielen westlichen Ländern beobachten. In den USA etwa leben 36 Prozent der 18- bis 31-Jährigen noch zu Hause bei den Eltern. Dieser Wert ist so hoch wie nie zuvor in den letzten 40 Jahren (Quelle: Pew Research Center).
Das sind die Merkmale dieser Zielgruppe:
- Ansprechbar für Luxuskonsum. Die Generation Hotel Mama pflegt einen Lebensstil, der über ihren finanziellen Verhältnissen liegt, weil die Eltern die Grundbedürfnisse subventionieren.
- Bereit zu spontanen Ausgaben. Freies Einkommen ist reichlich für den Konsum verfügbar – weil die meisten Nesthocker bei den Eltern gratis wohnen und für Lebensmittel nichts ausgeben müssen.
- Ausgabefreudig bei Lebensqualität-Konsum. Die Generation Hotel Mama kann mehr Geld als ihre selbstständig lebenden Altersgenossen ausgeben für folgende Konsumkategorien: Freizeit, Ferien, Bekleidung, Selbst-Design, digitale Medien.
- Geringe finanzielle Übersicht. Können schlechter mit Geld umgehen – weil sie nicht wissen, was ein unabhängiges Leben wirklich kostet.