veröffentlichts am Freitag, 25.03.2011
Der Wettbewerb drückt, Verfolger kopieren gute Produkte. Wer in diesem Umfeld auch künftig die Nase vorn haben will, wird seine Innovationspraxis stärken müssen. Zwei Dinge sind hier wichtig.
Ein Anwender-Beispiel für Open Innovation in Serie ist Hasbro. Der Spielzeug-Hersteller hofiert und umwirbt frei schaffende Spielzeug-Entwickler, eine Zielgruppe, um die sich die Konkurrenten kaum kümmern. Diese Ideengeber werden in Rahmen von Wettbewerben eingeladen, neue Konzepte für Spielzeuge zu präsentieren.
Dank seines guten Rufs bekommt Hasbro einige Tausend Einsendungen. 300 geeignete Vorschläge werden näher geprüft, die 13 aussichtsreichsten gehen in den Produkt-Test. Überdies bezieht Hasbro mittels Open Innovation auch seine Kunden ein.
Beispiel: "Welchen der Darsteller aus dem Film Star Wars sollen wir als neue Spielfigur herausbringen?", fragt Hasbro die Star Wars-Fanclubs weltweit im Internet.
Procter & Gamble, der Markenartikler, hat Open Innovation zur Pflicht ausgerufen: Die Produkt-Verantwortlichen wurden auf das Programm "Connect & Develop" eingeschworen - es sollen außen stehende Quellen angezapft werden, die scheinbar nichts mit dem Geschäft zu tun haben.
Der Einkauf von Innovationen wird schnell an Gewicht gewinnen. Manche Unternehmen shoppen schon weltweit auf dem Ideenmarkt. In Taiwan, Südkorea und Israel entstehen derzeit spezialisierte Innovationsfabriken, die Unternehmen aus aller Welt ihre Leistung anbieten. Ein Indiz für deren Leistung: In Taiwan etwa ist die Zahl der Patentanmeldungen von 62 im Jahr 1993 auf 5.300 in 2003 angestiegen.