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Der Trendscanner Trend-News E-Mobility: Die Revolution auf dem Mobilitätsmärkten kommt (vorerst) auf zwei, nicht auf vier Rädern

veröffentlichts am Dienstag, 12.11.2013

E-Mobility: Die Revolution auf dem Mobilitätsmärkten kommt (vorerst) auf zwei, nicht auf vier Rädern

Die Entwicklung des Elektroautos bleibt bislang deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bis 2030 ist nicht ernsthaft mit dem Durchbruch der strombetriebenen Vehikel zu rechnen. Dennoch wird sich Mobilitätsmarkt in den nächsten Jahren drastisch verändern. Elektromobilität bleibt dabei weiterhin ein wichtiger Trend. Doch die Elektrifizierung der Fortbewegung findet in den nächsten Jahren erst mal auf zwei Rädern statt.

Zukunftsmarkt mit Rückenwind: Das Elektrobike hat das Elektroauto schon lange überholt


Schon heute sind auf den Straßen mehr strombetriebene Fahrräder als E-Autos unterwegs. 900.000 E-Bikes sind es hierzulande, einige Experten schätzen die Zahl sogar auf über eine Million.

2007 noch wurden in Deutschland gerade einmal 70.000 E-Bikes verkauft, vier Jahre später waren es schon 300.000 – eine über 400%ige Steigerung. 2015 schon könnte jeder dritte Deutsche ein Elektro-Bike fahren.

Bis zum Jahr 2018 rechnet der Zweirad-Industrie-Verband mit einem Anstieg auf über 600.000 verkaufte E-Bikes (was einem Marktanteil von 15 % am gesamten Fahrradmarkt entspricht).

Und um noch einmal die Überlegenheit zum bislang enttäuschenden Projekt Elektroauto zu verdeutlichen: In den letzten beiden Jahren wurden zusammengenommen gerade einmal 5.110 Elektroautos neu zugelassen.

Strombetriebener Drahtesel sucht neue Zielgruppe


Laut »Fahrrad-Monitor 2011« hat das E-Bike in den letzten vier Jahren ständig steigende Beachtung gefunden. Interessierte sich 2009 noch fast jeder Vierte (24 %) für das Thema E-Bike, ist es mittlerweile fast jeder Zweite (47 %).

Noch deutlicher wird der Trend, wenn man sich die konkrete Kaufabsicht anschaut: 24 % aller Befragten erwägen beim nächsten Fahrradkauf die Anschaffung eines E-Bikes. Dabei voll auf der Überholspur: die kaufkräftigen und qualitätsverwöhnten Silver Ager, die auch im hohen Alter noch mobil sein möchten.

In der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen liegt der Anteil der kaufwilligen E-Biker bei 33 %. Bei den Über-60-jährigen würde sich schon mehr als jeder Zweite (54 %) beim nächsten Fahrradkauf für ein Elektrobike entscheiden.

Die Nachfrage wird in den nächsten Jahren von weiteren Trends beeinflusst:

5 Trends, die dem Elektromobilitätsmarkt in den nächsten Jahren weiteren Rückenwind verleihen:

1. Pendler radeln lieber zur Arbeit, als mit dem Auto im Stau zu stehen.
Das neue Mobilitätsverhalten wirkt sich auch auf den Arbeitsweg aus: 4 Millionen Pendler fahren hierzulande täglich mit dem Rad zur Arbeit (das sind etwa 10 % aller Wege) – Tendenz: steigend.

82 % der etwa 30 Millionen täglichen Pendler haben einen Arbeitsweg von unter 25 Kilometern, knapp 50 % fahren sogar weniger als zehn Kilometer zur Arbeit. Ein (kurzer) Weg, der wie geschaffen ist für das E-Bike.

2. Autobauer setzen vermehrt auf Zweiräder.
Nicht zuletzt der Carsharing-Boom verdeutlicht den Wandel auf den (Auto-)Mobilitätsmärkten. Nun entdecken die Autobauer auch den E-Bike-Markt. Elektrobikes von Smart, Peugeot und VW gibt es schon länger zu kaufen.

Auch BMW mischt seit Kurzem mit dem »Cruise e-Bike« mit. Mit dem »i3« liefert BMW außerdem ein »Megacity Vehicle« als Komplettlösung für Pendler oder den Stadtverkehr: ein zum Akku betriebenen Kleinwagen passendes Klapprad, das im Kofferraum transportiert und dort wieder aufgeladen werden kann. An E-Bike-Protoypen arbeiten derzeit auch Audi (»Wörthersee«), Opel (»Rad e«), Toyota (»Pas With«), Ford und Porsche.

3. Von der strombetriebenen Gehhilfe zum Lifestyle-Produkt.
Lange Zeit galt das Elektrobike als eine Art strombetriebene Gehhilfe für die eher alte und gebrechliche Zielgruppe. Das Bemühen der Autobauer und die immer sportlicheren Designs der E-Bike-Modelle zeigen, dass man sich mittlerweile aber auch stärker um die Bedürfnisse anderer Zielgruppen Gedanken macht.

Der kürzliche Launch des weltweiten ersten E-Bikes, das mit einem wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Plug-in funktioniert, zeigt, dass die Branche nicht nur stylish, sondern auch sehr innovativ sein kann.

4. Städte der Zukunft: mit Elektromobilität, aber nicht zwingend mit Auto.
Bei den Infrastrukturkonzepten in der Stadt der Zukunft kommt man am Thema Elektromobilität nicht mehr vorbei. Ein entscheidender Vorteil der Elektrobikes gegenüber dem (Elektro-)Auto: Man ist schneller, kostengünstiger und verlässlicher mobil (wenn der Akku leer sein sollte, geht es einfach mit Muskelkraft weiter).

Die LeaseRad GmbH hat ausgerechnet, dass sich bei der innerstädtischen Mobilität mit dem E-Bike bei einem Fahrtweg von zehn Kilometern pro Arbeitstag im Monat fünf Stunden Zeit gegenüber dem Auto gewinnen lassen.

Gegenüber dem »nomalen« Fahrrad sind es zwei Stunden. In Uster in der Schweiz wird derzeit über ein E-Bike-Modell für die innerstädtische Mobilität diskutiert: Demnächst soll jeder Einwohner beim Kauf eines E-Bikes 1.000 Franken von der Gemeinde erstattet bekommen.

5. Freizeitmärkte profitieren von Elektromobilität.
Aber nicht nur für Pendler wird der elektrobetriebene Drahtesel eine ernsthafte Alternative zum Auto. Auf den Freizeitmärkten etwa verdienen Reiseveranstalter längst Geld mit dem E-Bike.

Wie beispielsweise der auf E-Bike-Tourismus spezialisierte Anbieter movelo ( www.movelo.com ) oder der Kreuzfahrt-Anbieter AIDA, der einige seiner Schiffe mit einer bordeigenen E-Bike-Flotte ausgestattet hat ( www.aida.de/pedelec ).

Trendeinschätzung


Autolust lässt weiter nach: In den vergangenen Jahren hat auf den Mobilitätsmärkten ein entscheidender soziokultureller Wandel stattgefunden: Das Auto ist nicht mehr die einzige Mobilitätsoption, das Interesse am einstigen Statussymbol schwindet vor allem bei der jungen Generation.

Wie bei einer aktuellen Umfrage herauskam, lässt derzeit auch das Interesse an Elektroautos leicht nach: Nur noch 20 % der Autofahrer interessieren sich für das Thema Elektroantrieb, 26 % waren es 2012.

Mit wachsender Urbanisierung steigt die Nachfrage nach Alternativen: China ist mit geschätzten 120 Millionen E-Bikes auf den Straßen weltweiter Marktführer.

Allein im vergangenen Jahr gingen 92 % der weltweit 30 Millionen verkauften E-Bikes in China über den Ladentisch. Aber auch in Indien und Ländern Südamerikas, wo die Verstädterung schnell voranschreitet, wird das Elektrobike immer häufiger nachgefragt.

Beim E-Bike-Boom handelt es sich keineswegs um ein regionales Phänomen: Laut Pike Research soll sich in den USA die Nachfrage von derzeit 89.000 verkauften E-Bikes pro Jahr in den nächsten sechs Jahren auf knapp 265.000 verdreifachen. Weltweit wird bis 2018 mit einem Anstieg auf bis zu 47 Millionen verkaufte E-Bikes pro Jahr gerechnet.

Was das weltweite E-Bike-Geschäft zu einem Zwölf-Milliarden-US-Dollar-Markt macht. In den Niederlanden wird bereits heute etwa ein Drittel der Ausgaben für Fahrräder für E-Bikes getätigt, auch für andere Länder Europas wird in den nächsten Jahren mit steilen Wachstumskurven gerechnet.
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