veröffentlichts am Freitag, 16.11.2012
Einzelhandel/Spiritualität: Safeway freut sich über gute Kunden
Gut, die Versprechen sind keine Herkulesaufgaben, zum Beispiel öfters mal zu Fuß gehen, mehr Wasser aus wiederverwendbaren Flaschen trinken oder Fahrgemeinschaften bilden. Auch die Belohnung ist überschaubar: ein Dollar Nachlass auf Frischeprodukte. Doch um weltlichen Lohn geht es auch nicht. Es geht um die moralische Verheißung, mit unanstrengenden Schritten „ein besseres Leben, lebendige Nachbarschaften und einen gesünderen Planeten zu schaffen“. Und die Kundschaft, hungrig nach Sinn, möchte daran glauben.
Das gilt erst recht für Deutschland, wo die Menschen in Scharen aus den Kirchen austreten und auf den Sinnmärkten zuweilen mit religiöser Inbrunst nach Gesundheit, Glück und Balance streben.
Der Supermarkt als Ort der Erlösung ist die logische Konsequenz – auch wenn man hierzulande noch nicht ganz so weit ist wie Safeway. Immerhin sind Rewe und Edeka mit „Tu-Gutes“-Sammelbildern, Liebe zu allem Möglichen und „Besser leben“ auf dem richtigen Weg.