veröffentlichts am Montag, 20.08.2012
Individualisierte Preise
- Bucht der Nutzer eines Apple-Computers eine Reise, bekommt er einen um 30 Prozent höheren Preis angeboten als der Nutzer eines PC. Hintergrund: Apple-Nutzer verdienen in der Regel mehr und geben folglich auch mehr für Reisen aus.
- Hat einer Ihrer Facebook-Freunde kürzlich eine Nikon-Kamera gekauft, könnte es sein, dass der eigene Kauf teurer wird, weil durch eine Empfehlung bereits Präferenzen für das Produkt geschaffen sind.
- Steht in der Familie eine Hochzeit an, die auch auf Facebook angekündigt wird, kann das den Preis für das nächste Zug- oder Flugticket verteuern, weil der Anbieter einen dringenden Bedarf vermutet (Fahrt zur Feier zu einem bestimmten Termin),
Aus Unternehmer-Sicht entstehen hier viele neue Chancen. Musste Preisbereitschaft in der Offline-Welt bislang anhand weniger sichtbarer Merkmale des Kunden geschätzt werden (Automarke, Kleidungsstil), kann online automatisiert auf gesicherte Daten zurückgegriffen werden (z. B. welche Seiten wurden zuvor besucht, was wurde bereits gekauft, welches Betriebssystem wird verwendet?).
Warnhinweise zum Einsatz von individualisierten Preisen
- Unterschiedliche Preise pro Kunde lassen sich nur durchsetzen, wenn die Kunden sich nicht über Preise austauschen können.
- Risiko Kundenprotest: Im Falle erfolgloser Diskriminierung kann es massive Kundenproteste geben, die nicht gut für Ihren Ruf am Markt sind.