veröffentlichts am Sonntag, 23.08.2015
Neues Konzept: Lassen Sie Bewerber zunächst als Freelancer arbeiten
Die Personalabteilung von Automattic sichtet grob die Bewerbungen und sortiert offensichtlich ungeeignete Kandidaten aus.
Der Rest wird per Internet- Chat interviewt.
Dann kommt der entscheidende Schritt: Vielversprechende Bewerber werden eingeladen, acht Wochen lang für das Unternehmen zu arbeiten (auf Stundenlohn- Basis). Sie bekommen die gleichen Aufgaben, die sie auch im jeweiligen Job bearbeiten müssten. Sie müssen sich mit den potenziellen Kollegen abstimmen.
Üblicherweise sind die Bewerber zehn bis 20 Wochenstunden für Automattic tätig, meist abends oder am Wochenende, damit sie ihre aktuelle Stellung nicht kündigen müssen. Die Mitarbeiter von Automattic führen die sogenannten Tryouts selbst durch.
VOTUM
Zunächst einmal sind die Tryouts ein guter Filter: Wer den Aufwand auf sich nimmt, nebenher 20 Wochenstunden zu arbeiten, zeigt, dass er echtes Interesse an dem Job hat. Hinzu kommt, dass der Bewerber ernsthafte Verantwortung bekommt und sich in realistischen Arbeitssituationen bewähren muss. Hier zeigt sich, wer wirklich für die Aufgabe taugt – das perfekte Auswahlinstrument! Automattic stellt 95 Prozent aller Bewerber, die ein Tryout erfolgreich absolvieren, auch ein.
Einziger Nachteil der Methode: Auf einem leer gefegten Arbeitsmarkt dürften sich nur wenige Kandidaten finden, die bereit sind, diesen Aufwand auf sich zu nehmen.