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Der Trendscanner Trend-News Pet-Business: Tierisches sorgt für Milliardengeschäft

veröffentlichts am Montag, 14.09.2015

Pet-Business: Tierisches sorgt für Milliardengeschäft

Des Deutschen liebstes Kind … ist das Haustier. In über einem Drittel der Haushalte in Deutschland leben insgesamt 28 Millionen Haustiere. Laut Umfrage wollen weitere 1,6 Millionen Haushalte demnächst ein Haustier anschaffen.
Damit erreicht auch der Boom nach Heimtierbedarf eine neue Dimension. Ein Milliardenmarkt mit immer neuen Geschäftsfeldern beginnt gerade erst, sich zu formen. Mehr zu diesem florierenden Markt und wie sich hier Geld verdienen lässt, verrät Ihnen heute Ihr Fachinformationsdienst.

Heimtiermarkt in Deutschland – ein Milliardengeschäft

Der Haustiermarkt in Deutschland war auch im vorvergangenen Jahr ein boomendes Geschäft, wie der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) und der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) ermittelten. 2013 gaben die Deutschen für das Wohlbefinden ihrer tierischen Lieblinge 3,9 Milliarden Euro aus. Gegenüber 2012 ist das ein Wachstum von 1,1 Prozent – womit sich der steile Umsatzanstieg in der Branche seit Jahren fortsetzt.

935 Millionen Euro davon entfallen auf die seit Jahren steigende Nachfrage nach Non- Food-Produkten für Tiere. Der führende Händler in Europa, was den Heimtierbedarf angeht, ist das deutsche Franchise-Unternehmen Fressnapf. Mit mittlerweile 1.290 Märkten in zwölf europäischen Ländern ist es die größte Handelskette für Tiernahrung in Europa (2011 waren es noch 1.194).

Der Gesamtumsatz betrug zuletzt (2013) über 1,5 Milliarden Euro, allein in Deutschland lag er bei 1,01 Milliarden Euro. Größter Markt in Europa, was die Ausgaben für den Heimtierbedarf angeht, ist Großbritannien (4,9 Mio. Euro), gefolgt von Frankreich (4,2 Mio. Euro) und Deutschland.

Heimtiermarkt in den USA – ein Mega-Milliardengeschäft

In den USA gibt es schätzungsweise 395 Millionen Haustiere. Die Besitzer gaben im vergangenen Jahr knapp 7 Milliarden US Dollar für das Wohlbefinden ihrer Lieblinge aus. Das gesamte Volumen des US Pet Market wird auf 59 Milliarden US-Dollar beziffert.

Etwa 60 % der Haustierbesitzer in den USA sind im Alter zwischen 35 und 55 Jahren und verfügen damit über ein überdurchschnittlich hohes Einkommen (in Deutschland sind 38 % der Haustierbesitzer im Alter zwischen 40 und 59 Jahren).

Der Großteil der Nachfrage nach Tierbedarf landet in den über 1.300 Filialen von Petsmart, dem führenden Anbieter in den USA (auch Barack Obama kauft hier ein). Petsmart konnte seinen Börsenwert seit dem Börsengang im Jahr 1994 verachtfachen. Für das Unternehmen arbeiten derzeit etwa 53.000 Menschen, der Umsatzerlös soll dieses Jahr bei über 6,9 Milliarden US-Dollar liegen.

Food-Giganten dominieren den Markt

Zu den weltweit größten Herstellern von Tierfutter gehören die Unternehmen Nestlé und Mars. Laut Euromonitor haben die beiden Unternehmen zusammengenommen fast 40 % Anteil am Gesamtmarkt. Dazu gehören Marken wie Pedigree, Royal Canin (Mars hat sich die Übernahme gerade 1,5 Milliarden US-Dollar kosten lassen), Whiskas, Sheba und Kitekat.

Auch der Pharma-Riese Pfizer mischt auf dem Milliardenmarkt mit. Mit der Marke »Zoetis« hat Pfizer eine eigene Tiermedizinsparte aufgezogen. Zoetis galt kurz nach seinem Börsengang Anfang 2013 mit 13 Milliarden US-Dollar als das größte Unternehmen seiner Art, das an der Börse gelistet ist.

Der Trend geht zum E-Commerce

Europäischer Marktführer im Online-Tierfutterhandel ist Zooplus. Im ersten Quartal dieses Jahres erwirtschaftete Zooplus erstmals einen NettoÜberschuss (1,3 Millionen Euro), von 2008 bis 2013 ist der Umsatz jährlich um etwa 39 % gestiegen. Für das laufende Jahr rechnet man bei Zooplus, das sein Geschäftsmodell inzwischen in 24 Ländern eingeführt hat, mit einem Umsatzanstieg auf 530 Millionen Euro (2013: 407 Millionen Euro). Im Juli 2014 zählte Zooplus etwa 2,7 Millionen aktive Online-Kunden. Für 2015 ist ein zusätzliches Logistikzentrum im europäischen Ausland geplant (

"Humanisierung" der Tierwelt lässt Premium und Exklusives wachsen

Was dem Markt in den nächsten Jahren weiteren Antrieb verleihen wird, ist der Trend zu Premium. Auch hierzulande wird sich diese Entwicklung laut Branchenexperten in diesem Jahr weiter fortsetzen. Es gilt: Alles, was für den Menschen gut ist, gibt es für das Haustier noch besser. So geht es auf dem Heimtiermarkt schon lange nicht mehr nur um Standardversorgung von Tieren. Lösungen und Services für den gemeinsamen Alltag von Mensch und Tier sind gefragt.

Beispiele und Trendaussichten

Beispiele:

  • Wunschfutter.de, das MyMuesli der Haustierwelt. Wunschfutter aus Dortmund gilt in Europa als der führende Anbieter von individuell zusammenstellbarem Hunde- Trockenfutter. Wie auch bei MyMuesli stellen die Kunden ihre Bestellung online ganz nach ihren Vorlieben bzw. denen des Hundes zusammen. Das Versprechen von Wunschfutter: Das Trockenfutter, das nach eigenen Rezepturen mit einem hohen Fleischanteil, natürlichen Zutaten und völlig ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt wird, wird von dem Premium-Hersteller bei jeder Bestellung frisch zubereitet
  • DogVacay, das Airbnb für Tiere. Das in Kalifornien ansässige Start-up DogVacay hilft Hundebesitzern, Dog Sitter in der nahen Umgebung zu finden. Ähnlich wie bei Airbnb, das sich auf die Vermittlung von privatem Wohnraum spezialisiert hat, geht es bei DogVacay nicht um Jobs für professionelle Dog Sitter, sondern vielmehr um die Vernetzung und Vermittlung freier Kapazitäten für die (entgeltliche) Hundebetreuung von anderen privaten Hundebesitzern.
  • FitBark ist das FitBit für Tiere. Ähnlich wie die Fitness-Tracker-App Fitbit für Menschen trackt FitBark die Bewegungen der Vierbeiner. Die Daten werden dann zum Frauchen oder Herrchen auf das Smartphone geschickt. FitBark soll helfen, den Tagesablauf der Hunde zu verstehen und somit besser für die Gesundheit der Vierbeiner zu sorgen. Auch der (anonyme) Vergleich zu anderen Hunde- Daten wird bereitgestellt. Laut einer Studie von IDTechEx soll der Wearable-Markt für Tiere bis 2025 auf 2,6 Milliarden Euro anwachsen.
  • BarkBuddy, die Single-App für Hunde. Ähnlich wie die erfolgreiche Single-App Tinder, die Menschen aus der nahen Umgebung mit gleichen Interessen in Echtzeit zusammenführen kann, hat sich BarkBuddy auf die Vernetzung von Tieren spezialisiert. Hierbei geht es nicht um die Fortpflanzung, sondern einzig allein um das Finden von wahren Hundefreundschaften.

Trendaussichten

Laut einer Umfrage von Harris Interactive (2012) sehen 91 Prozent der amerikanischen Haustierbesitzer in ihrem Haustier ein Familienmitglied. In Deutschland ist der Trend ähnlich. Während sich der hiesige Heimtiermarkt jedoch noch eher aus klassischer Nachfrage nach Nahrung, Bedarfsartikel und Zubehör zusammensetzt, hat sich der Markt andernorts bereits neuen Nachfragemustern geöffnet.

Mit zunehmender" Vermenschlichung" der Mensch-Tier- Beziehung kommt es zu einer weiteren Spezialisierung des Heimtiermarktes – was immer neuen Produkten und Services die Tür öffnet
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