veröffentlichts am Donnerstag, 05.02.2009
Prognose 2009: Diese 4 Punkte gehören jetzt auf Ihre Agenda
Der „TrendScanner” hat für Sie 4 Tipps zusammengestellt, die unbedingt auf Ihre Agenda gehören:
1. Sorgen Sie dafür, dass Sie das Borgward-Syndrom nicht trifft. Aktueller Fall: Die Lindenau- Werft muss Insolvenz anmelden, obwohl für 225 Mio. Euro Aufträge gebucht sind. Grund ist Bargeldmangel. Allgemein gilt: In den kommenden 12 turbulenten Monaten sollte jederzeit genug Bargeld zur Verfügung stehen. Der Cashflow kann selbst bei guten Auftragspolstern zeitweise so stark abebben, dass nicht mehr alle Verpflichtungen bedient werden können. Stellen Sie für solche Fälle die Liquidität sicher. Von der Bank werden Sie nicht immer die benötigten Mittel bekommen. Geschäftsbanken geben Finanzmittel nicht in den Markt, sondern parken sie bei der Zentralbank - aus Angst vor Ausfällen auf der Kundenseite. Vermeiden Sie für Ihr Geschäft das Schicksal des Unternehmers Carl F. Borgward. Seine Auftragsbücher waren voll, aber 1961 musste er aufgeben, weil Liquidität fehlte.
Weitere wichtige Punkte für Ihre Krisen-Agenda...
3. Behalten Sie Ihre Kosten im Griff. In rezessiven Zeiten eine banale Empfehlung, dennoch sollten Sie auf der Hut sein und heimliche Kostenfresser aufspüren. Ansatzpunkte: Überprüfen Sie die außertariflichen Zahlungen an Mitarbeiter, analysieren Sie Ihre Dienstleistungs- und Outsourcing-Verträge (vergleichen Sie insbesondere: Monatsrechnung heute vs. zu Beginn der Zusammenarbeit), verhandeln Sie jedes Zuliefer- Verhältnis neu, bei dem die Konditionen zuletzt vor mehr als drei Jahren geprüft wurden. Nutzen Sie Preisspielräume bei Lieferanten mit Überkapazität, etwa Fuhrpark, Pkw und Beratungsleistungen.
4. Stärken Sie Ihren Außendienst. Bislang war in vielen Branchen die Nicht-Verfügbarkeit guter Außendienst-Mitarbeiter die Bremse für mehr Wachstum. Prüfen Sie, ob sich das in Ihrer Branche geändert hat. Der „TrendScanner” wies bereits darauf hin: Mitunter werden Personalkosten per Rasenmäher gekürzt. Alles wird auf die gleiche Höhe gestutzt, auch der Vertrieb. Wenn in solchen Fällen bei einem Ihrer Wettbewerber gute Vertriebskräfte freigesetzt werden, sollten Sie die Chance ergreifen. So leicht wie in den nächsten Monaten werden Sie im darauffolgenden Aufschwung Ihre Vertriebskapazität nicht mehr aufstocken können.
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