veröffentlichts am Sonntag, 01.10.2006
Warum es sich lohnt, den Kunden stärker an der Produktion zu beteiligen
Ikea hat Teile der Wertschöpfung an den Kunden übertragen. Dieser ist Lastenschlepper, Spediteur und Möbelmonteur. Entlohnt wird er dafür durch schnellere Verfügbarkeit (man muss nicht warten, bis die Möbel geliefert werden) und Preisersparnis.
Nach Einschätzung der Redaktion des „TrendScanner” gewinnt dieses Outsourcing an den Kunden an Gewicht. Der Käufer der Zukunft ist nicht mehr passiver Nutzer; seine Arbeitskraft wird von den Betrieben eingespannt, ohne dass er deren Mitarbeiter ist. Aus Unternehmersicht kann so eine betriebliche Wertquelle erschlossen werden: Der Kunde wird Bestandteil vom Netzwerk des Produzenten.
Nach Einschätzung der Redaktion des „TrendScanner” gewinnt dieses Outsourcing an den Kunden an Gewicht. Der Käufer der Zukunft ist nicht mehr passiver Nutzer; seine Arbeitskraft wird von den Betrieben eingespannt, ohne dass er deren Mitarbeiter ist. Aus Unternehmersicht kann so eine betriebliche Wertquelle erschlossen werden: Der Kunde wird Bestandteil vom Netzwerk des Produzenten.
Rechen-Beispiel: Der Käufer eines Billy-Regals leistet 1,5 Stunden Arbeit, bis das Regal fertig dasteht. Stundenlohn, niedrig geschätzt, 10 Euro. Das ergibt bei 3 Mio. verkauften Regalen einen Wertbeitrag von 45 Mio. Euro, den Kunden für Ikea erbringen.
Einige Beispiele der neuen Outsourcing-Formate:Im Supermarkt die Brötchen selber backen.Nach dem Einkauf bei Peek & Cloppenburg die Kasse selber bedienen.Pauschalreisende machen ihr Bett im Hotel selber.Überweisungen am Geldautomaten selbst eintippen.Das Essen im Restaurant bereitet der Gast zu.Der Anrufer spricht mit dem Sprachcomputer.Fluggäste (bei BA) stellen selbst die Bordkarte aus.Einchecken im Hotel am Automaten statt Rezeption.Selbstabholen der Postpakete an der Paketstation.
Der Weg vom kaufenden zum arbeitenden Kunden setzt sich fort - die Nutzer werden zum so genannten Partial Employee (übers.: Teil-Mitarbeiter).
Einschätzung des „TrendScanner”: Unternehmen können Vorteile erlangen, wenn sich durch Mitarbeit der Kunden das Produkt zu einem günstigeren Preis anbieten lässt - oder etwa die betriebliche Komplexität dadurch verringert wird. Das geht jedoch mit zunehmenden Ansprüchen an das Zeitbudget des Kunden einher. Diese sollten nicht nur über den Preis entlohnt werden, hilfreich ist es, wenn der Kunde durch seine Mitarbeit zusätzlichen Nutzen bekommt, etwa verbesserte Verfügbarkeit oder mehr Einfluss auf die Gestaltung.
Der Weg vom kaufenden zum arbeitenden Kunden setzt sich fort - die Nutzer werden zum so genannten Partial Employee (übers.: Teil-Mitarbeiter).
Einschätzung des „TrendScanner”: Unternehmen können Vorteile erlangen, wenn sich durch Mitarbeit der Kunden das Produkt zu einem günstigeren Preis anbieten lässt - oder etwa die betriebliche Komplexität dadurch verringert wird. Das geht jedoch mit zunehmenden Ansprüchen an das Zeitbudget des Kunden einher. Diese sollten nicht nur über den Preis entlohnt werden, hilfreich ist es, wenn der Kunde durch seine Mitarbeit zusätzlichen Nutzen bekommt, etwa verbesserte Verfügbarkeit oder mehr Einfluss auf die Gestaltung.