veröffentlichts am Montag, 29.09.2014
Wie Sie sicherstellen, dass alle Ihre Ziele verstehen – auch in unsicheren Zeiten
Nur dann kann ein Geschäft zu Wettbewerbsvorsprung und erkennbarer Alleinstellung gelangen.
1. Willen bilden, entscheiden, verständlich kommunizieren
Häufige Führungspraxis: Die Zeit wird fast gänzlich für die Diskussion verbraucht. Anschließend die Entscheidung. Dann sollte noch ein Auftrag formuliert werden, aber dafür fehlt die Zeit.
Es kommt zu einem stümperhaften Zuruf. Die Mitarbeiter wissen nicht wirklich, was sie tun sollen. Das Vorhaben scheitert – an mangelhafter Ausführung.
Agenda: Diskussionszeit so begrenzen, dass noch Zeit bleibt, einen sauberen, verständlichen Auftrag zu formulieren („Was jetzt zu tun ist“).
2. Sprachliche Mittel so einsetzen, dass sie der Absicht gerecht werden
Klären, nicht verschleiern. „Kundenfokus“, „Qualität“, „führende Position erlangen“ und „innovativ“ sind austauschbare Etiketten.
Die finden Sie überall. Weiteres vermeidbares Vokabular: „Synergiepotenziale“, „Kernkompetenzen“, „strategische Erfolgsposition
Agenda: Machen Sie es wie John F. Kennedy. Seine Absicht zu gewinnen erklärte er sehr einfach: „Wir werden Menschen auf den Mond bringen.“
In diesem Duktus sollten Sie agieren. Wie die Botschaft formuliert werden sollte, erklärte der Nato-General Wolf-Dieter Langheld so: „Der Hund vom Hausmeister muss es verstehen.“
3. Obsession für das Gewinnen verfolgen, eine klare strategische Absicht schaffen, die die Ausführenden lenkt
Gegen überlegene Wettbewerber kann ein Unternehmen nur gewinnen, wenn es eine klare Absicht verfolgt.
Beispiel: Sixt, ein Kleinbetrieb der 1970er Jahre, erlangte mit einer klaren Absicht die Marktführerschaft auf dem Autovermietmarkt, der zuvor unter etablierten Konkurrenten verteilt war.
Buchhinweis: Klaus Schweinsberg, „Anständig führen“, Herder Verlag 2014, 128 Seiten, 9,99 Euro.