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Der Trendscanner Trend-News Zahlungsmittel: Mobiltelefon löst das Bargeld ab

veröffentlichts am Samstag, 08.10.2011

Zahlungsmittel: Mobiltelefon löst das Bargeld ab

In 15 Jahren könnte die Ära des Bargeldes zu Ende sein. Das Mobiltelefon wird dann das Portmonee ersetzt haben. Szenario: Um etwa eine Zeitung am Kiosk oder einen Kaffee zu kaufen, zieht der Käufer sein Handy über ein Lesegerät an der Kasse - und der Betrag wird automatisch per Telefonrechnung abgebucht.

Bei größeren Beträgen muss zusätzlich eine Geheimnummer eingegeben werden. Auch Zahlungen zwischen Privatpersonen laufen über das Handy ab.

Dieses so genannte Mobile Payment kommt - darin sind sich Experten einig. Bereits im nächsten Jahr werden weltweit Transaktionen im Wert von 37 Mrd. Dollar über Mobiltelefone abgewickelt, schätzt die Unternehmensberatung Arthur D. Little. Heute sind es nur halb so viele. Versuche, drahtloses Bezahlen über eine aufgerüstete Kreditkarte abzuwickeln, scheitern. Grund: Konsumenten zwischen 18 und 34 Jahren haben mit einer viermal so hohen Wahrscheinlichkeit unterwegs ein Handy unterwegs dabei als eine Geldbörse (Zahlen für die USA).

In Japan ist diese Vision bereits Wirklichkeit. Millionen Menschen nutzen hier ihr Handy bereits als Geldbörse. Technik: In den Telefonen sind kleine Funkchips eingebaut. Sobald sie in die Nähe des Kassensenders kommen, wird der gewünschte Betrag per Funksignal abgebucht (Fachwort: Near Field Communication, kurz: NFC). Aufladen lassen sich die Chips gegen Bargeld, an Geldautomaten oder via Internet.

Es gibt auch Prepaid-Karten mit festen Beträgen zu kaufen. Da das Guthaben im Telefon selbst gespeichert ist, funktioniert das Bezahlen auch, wenn das Handy keinen Empfang hat (die größten Anbieter in Japan sind Edy: www.edy.jp und Suica: www.mobilesuica.com).

Das bedeutet diese Entwicklung für ...

  • Konsumenten. Einkaufen geht schneller; einen Betrag per Mobile Payment zu begleichen dauert nur eine Zehntelsekunde. Dafür fallen Transaktionsgebühren an, und es droht ein Verlust an Privatsphäre: Handytransaktionen lassen sich leicht nachvollziehen, außer bei Prepaid-Karten.
  • Einzelhändler. Einnahmen zur Bank bringen und Wechselgeld vorhalten entfällt; hier lassen sich hohe Kosten einsparen. Allerdings: Bis sich das Handybezahlen durchsetzt, muss zweigleisig gefahren werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass mehrere Bezahlsysteme nebeneinander bestehen und deshalb auch mehrere Terminalgeräte angeschafft werden müssen.
  • Banken. Kreditinstitute verlieren ihre Mittelsmannfunktion. Wenn der Konsument im Monat 60 Transaktionen über sein Mobiltelefon, das heißt: seine Telefonrechnung, begleicht, kann die Bank nur einmal Geld verdienen - bei der Abbuchung der Telefonrechnung. Mobile Payment könnte die Branche in eine Krise stürzen.
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